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Pressemitteilung – Neue Impulse für ein geregeltes Berufsrecht der Insolvenzverwalter

Das seit vielen Jahren geforderte und intensiv diskutierte Berufsrecht der Insolvenzverwalter hat zuletzt neue Impulse aus Bund, Ländern und der EU erhalten. Will der deutsche Gesetzgeber keine anhaltende Rechtsunsicherheit in Kauf nehmen, dann ist er jetzt gefordert ein Berufsrecht zu schaffen und Deutschland an den europäischen Standard anzugleichen. Der Berufsverband der Insolvenzverwalter und Sachwalter erläutert die neuen Impulse und leitet aus ihnen Forderungen für die gesetzliche Umsetzung ab.

Europäische Standards, die Beschlüsse der Justizministerkonferenz und die jüngste hochrichterliche Rechtsprechung zeigen eindeutig in Richtung Berufsrecht“, sagt Dr. Christoph Niering, Insolvenzverwalter und Vorsitzender des VID. „Der deutsche Gesetzgeber sollte nun dringend handeln, wenn er nicht eine anhaltende Rechtsunsicherheit mit vielen Rechtsauseinandersetzungen riskieren möchte“, führt Niering fort.

Innerhalb der europäischen Union können 22 der insgesamt 27 Mitgliedstaaten auf ein gesetzlich ausdifferenziertes Berufsrecht verweisen. Deutschland fällt weit hinter die Entwicklung der meisten europäischen Mitgliedstaaten zurück. Das ist unverständlich, da die europäische Richtlinie über Restrukturierung und Insolvenz schon 2019 den Mitgliedstaaten einen Handlungsauftrag zur Verbesserung der berufsrechtlichen Rahmenbedingungen erteilt hat“, führt Niering aus.

„Die Bundesregierung sollte nun die berufsrechtlichen Regelungslücken über ein umfassendes Regelwerk schließen und so die Rahmenbedingungen des komplexen Berufsbildes den europäischen Standards anpassen. Bei einem weiteren Zuwarten bestünde die Gefahr, dass das deutsche Sanierungs- und Insolvenzrecht seine bisher im internationalen Vergleich hervorragende Position deutlich einbüßen könnte“, so der VID-Vorsitzende.

 

Deutscher Insolvenzverwalterkongress 2021

Der Deutsche Insolvenzverwalterkongress 2021 wurde in diesem Jahr wieder als Hybrid-Veranstaltung durchgeführt: Mit 300 Teilnehmern vor Ort und über 100 Teilnehmern an den Bildschirmen zu Hause. Hier finden Sie Bilder, Filme und Interviews.

 

Programm

 

VID-Trailer 2021

Zur Eröffnung des Deutschen Insolvenzverwalterkongresses 2021 sahen die Teilnehmer diesen Kongresseinspieler. (Link geht auf YouTube)

 

Begrüßung durch den Vorsitzenden

Der VID-Vorsitzende Dr. Christoph Niering eröffnet den Deutschen Insolvenzverwalterkongress 2021.  (Link geht auf YouTube)

 

Statements

Klimawandel, Demographische Entwicklung und Digitalisierung definieren einen tiefgreifenden Transformationsprozess für die deutsche Wirtschaft und Gesellschaft. Viele Unternehmen werden nicht über die notwendigen Fähigkeiten, Finanzmittel oder die Zeit verfügen, um angemessen auf die Veränderungen reagieren zu können. VID-Vorstand Dr. Robert Hänel beantwortet die Frage, ob man in dieser Situation weiterhin vor allem auf Insolvenzvermeidung und staatliche Finanzhilfen setzen sollte. (Link geht auf YouTube)

Insolvenzverwalter und VID-Beiratsmitglied Jens Wilhelm V spricht auf dem Deutschen Insolvenzverwalterkongress 2021 darüber, wie künftige Pandemien oder Naturkatastrophen insolvenzrechtlich begleitet werden sollten. Braucht es ein gesetzlich verankertes Reaktionsmuster oder genügt auch weiterhin eine spontane Reaktion des Gesetzgebers? (Link geht auf YouTube)

 

Verleihung des Uhlenbruck-Preises 2021

Der Uhlenbruck-Preis 2021 wurde an Herrn Dr. Ivan B. Labusga verliehen. Die prämierte Dissertation behandelt das Thema der Insolvenzanfechtung von Austauschgeschäften.

 

Berichterstattung

 

Bilder

Pressemitteilung – Deutlicher Anstieg der Verbraucherinsolvenzen: Kein langfristiger Trend, sondern andauernder Nachholeffekt

Wie die Creditreform am Mittwoch meldete, ist die Zahl der überschuldeten Menschen in Deutschland rückläufig. Sichtbar ist dies in den heute gemeldeten Verbraucherinsolvenzen für den Monat August 2021 noch nicht. Der erneute Anstieg der Zahlen ist ein Nachholeffekt und einer Gesetzesreform geschuldet, die eine Verkürzung der Entschuldung von sechs auf drei Jahren ermöglicht. Einen langfristigen Trend beschreiben diese Zahlen nicht.

In der zweiten Hälfte des Jahres 2020 haben wir ein deutlich rückläufiges Antragsverhalten bei den Privatschuldnern gesehen. Die Reform der Verbraucherinsolvenz war bereits angekündigt. Viele Betroffene haben deshalb die Verkürzung des Entschuldungszeitraums abgewartet. Ab dem 1.1.2021 sahen wir wieder einen sprunghaften Anstieg der Insolvenzanträge, der immer noch anhält“, erläutert Dr. Christoph Niering, Insolvenzverwalter und Vorsitzender des Berufsverbandes der Insolvenzverwalter und Sachwalter Deutschlands (VID).

Ein langfristiger Faktor beim Rückgang der Überschuldung ist die demographische Entwicklung: „Im langjährigen Vergleich stehen die sinkende Arbeitslosigkeit und die sinkende Überschuldung im Verhältnis zueinander. Neben Krankheit und Ehescheidung war die Arbeitslosigkeit einer der Hauptgründe für die Überschuldung von Verbrauchern. Der akute, von der Demographie getriebene Arbeitskräftemangel in vielen Branchen wirkt sich deshalb gerade positiv auf die Überschuldung aus“, so Niering.

Nach dem Aufholen der zurückgehaltenen Anträge von Privatschuldnern gehen wir weiter von einem langfristigen Rückgang der Verbraucherinsolvenzen aus“, stellt der VID-Vorsitzende fest.

 

Pressemitteilung – Uhlenbruck-Preis 2021: Jury prämiert Dissertation zur Insolvenzanfechtung von Austauschgeschäften

Der diesjährige Uhlenbruck-Preis des Berufsverbandes der Insolvenzverwalter und Sachwalter Deutschlands, VID, wurde an Herrn Dr. Ivan B. Labusga verliehen. Die Dissertation des Preisträgers widmet sich dem Thema der Insolvenzanfechtung von Austauschgeschäften.

Nach Auffassung der Jury war es nur eine Frage der Zeit, bis die aktuell zu § 15b InsO geführte Diskussion, welche Gegenleistungen Zahlungen kompensieren können, aus Anlass von § 144 Abs. 2 Satz 1 InsO ins Recht der Anfechtungsfolgen „herüberschwappt““, erläutert Michael Bremen, der der Jury des Uhlenbruck-Preises vorsitzt.

Herr Dr. Labusga hat eine erste Rechtsfolgenstruktur geschaffen, mit der Unstimmigkeiten aufgrund systematischer und wirtschaftlich widersprüchlicher Ergebnisse der bislang herrschenden Meinungen in Einklang mit den bestehenden Vorschriften zu beseitigen sind“, so Bremen weiter.

Der Preis wurde am 5.11.2021 auf dem Deutschen Insolvenzverwalterkongress in Berlin vergeben. Der jährlich stattfindende Kongress, der in diesem Jahr als Hybridveranstaltung mehr als 400 Teilnehmer anzog, ist ein zentraler Branchentreffpunkt. Dr. Labusga stellte seine Arbeit im Anschluss an die Preisverleihung dem Plenum in einem Kurzvortrag vor.

 

Deutscher Insolvenzverwalterkongress 2021 – Im Hybridformat

Der nächste Deutsche Insolvenzverwalterkongress wird als Hybridveranstaltung am 4. und 5. November 2021 in Berlin stattfinden. Der Kongress ist als Hybridveranstaltung konzepiert.

Die genaue Zahl der möglichen Präsenzteilnehmer müssen wir von den im November aktuellen behördlichen Vorgaben abhängig machen. Sie wird voraussichtlich bei 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmern liegen.
Ohne Präsenzteilnahme ist eine Teilnahme im Online-Format möglich. Sie kann auch noch kurz vor der Veranstaltung angemeldet werden.

 

Tagungsort

Tagungshotel ist das InterContinental Berlin • Budapester Str. 2 • 10787 Berlin •
Tel. 030/26 02 12 87 • Fax 030/26 02 26 00 • www.berlin.intercontinental.com

Zur Verstärkung unseres Teams …

 

Wir bieten Ihnen ein interessantes, abwechslungsreiches und anspruchsvolles Aufgabengebiet in einer freundlichen und vertrauensvollen Arbeitsatmosphäre in einem kleinen Team im Herzen Berlins. Bei uns haben Sie die Möglichkeit, die Arbeit eines modernen Berufsverbandes aktiv mitzugestalten.

Wir freuen uns über Ihre Bewerbung.

 

Pressemitteilung: 1. Halbjahr 2021: Unternehmensinsolvenzen weiter rückläufig – VID weist auf langfristig wirksame Faktoren hin

Die heute vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Unternehmensinsolvenzzahlen für das erste Halbjahr 2021 sind weiter rückläufig. Einfluss auf diese Entwicklung der Insolvenzzahlen haben sowohl die staatlichen Pandemiehilfen als auch langfristige Faktoren, allen voran die deutlich gesunkene Zahl der Gewerbeanmeldungen. Eine Änderung dieser Entwicklung sieht der Berufsverband der Insolvenzverwalter und Sachwalter vorerst nicht.

Die staatlichen Hilfsmaßnahmen zur Abmilderung der Pandemiefolgen beeinflussen nach wie vor die Entwicklung der Insolvenzzahlen. Die erkennbare Bereitschaft zu weiteren Unterstützungsmaßnahmen – auch in einer neuen Regierung – wird diesen Trend bis in das Jahr 2022 nicht grundsätzlich verändern“, erläutert Dr. Christoph Niering, Insolvenzverwalter und Vorsitzender des Berufsverbandes der Insolvenzverwalter und Sachwalter Deutschlands (VID).

Mit einem verbesserten Schutz der individuellen Altersvorsorge würde vielen Unternehmern die Angst vor der Insolvenz genommen werden“, so Niering. „Der drohende Verlust der Altersvorsorge hat in vielen Fällen den notwendigen und befreienden Schritt in die Insolvenz verzögert oder verhindert.“

 

Pressemitteilung: Entgegen der Prognosen des Statistischen Bundesamtes: Weiterhin sehr deutlicher Rückgang der Unternehmensinsolvenzen

In seiner heute veröffentlichten Pressemitteilung* zu den aktuellen Insolvenzahlen weist das Statistische Bundesamt für den Mai 2021 einen Rückgang der Unternehmensinsolvenzen um 25,8 % im Vergleich zum Vorjahresmonat aus. Dies ist eine deutliche Korrektur seiner ursprünglichen Prognose.

„Der weiterhin sehr deutliche Rückgang der Unternehmensinsolvenzen lässt sich nicht auf die staatlichen Interventionen während der Pandemie reduzieren, sondern offenbart auch langfristige Trends.“, erläutert Dr. Christoph Niering, Insolvenzverwalter und Vorsitzender des Berufsverbands der Insolvenzverwalter und Sachwalter Deutschlands (VID). Der langfristige Trend rückläufiger Gewerbeanmeldungen, der nahezu parallel zu den langjährig rückläufigen Insolvenzzahlen verläuft, ist ein deutliches Beispiel dieser Entwicklungen.

 

Pressemitteilung: VID – Berufsverband der Insolvenzverwalter jetzt mit geändertem Namen

Der Verband Insolvenzverwalter Deutschlands (VID) hat den Verbandsnamen um den Zusatz Sachwalter erweitert. Diese Namensänderung würdigt die kontinuierliche Erweiterung der funktionalen Aufgaben in Insolvenz- und Restrukturierungsverfahren und begleitet die Entwicklung eines allgemein verbindlichen Berufsrechts für alle Amtsträger in diesen Verfahren.

Das Aufgabenspektrum des Insolvenzverwalters hat sich in den letzten 20 Jahren umfassend geändert. Insolvenzverwalterinnen und Insolvenzverwalter nehmen in Insolvenz- und Restrukturierungsverfahren regelmäßig auch die Funktion des Sachwalters ein. Seit Anfang des Jahres kommen nun noch die Aufgaben als Restrukturierungsberater und Sanierungsmoderator hinzu“, erläutert Dr. Christoph Niering, Insolvenzverwalter und Vorsitzender des Berufsverbandes VID.